Bremer Chöre singen für Afrika


Das ensemble d'accord und die Kulturkirche St. Stephani organisieren gemeinsam am 12. September 2012 ein weiteres Benefizkonzert unter dem Motto »Bremer Chöre singen für Afrika«. Bei diesem Konzert in der Kulturkirche werden erneut ca. 10 Chöre aus Bremen zugunsten der medizinischen Hilfe von „Ärzte ohne Grenzen“ in Somalia auftreten.

Hungersnot und mangelnde
medizinische Versorgung in Somalia

In vielen Teilen des Horns von Afrika ist die Mangelernährung chronisch und wird immer dramatischer. Der seit zwei Jahrzehnten andauernde Konflikt setzt sich fort und die anhaltende Dürre verschlimmert die Lebenssituation der Somalier weiter - es ist bislang eine der schwersten Dürren im Land. Tausende Menschen sind bereits geflohen und suchen Hilfe in Flüchtlingslagern in Kenia und Äthiopien. Die mangelnde Infrastruktur und fehlende Gesundheitseinrichtungen verschlimmern die Lage der Bevölkerung. So breitet sich eine Masern-Epidemie immer weiter aus.
Zudem gab es in den vergangenen Monaten in Süd-Somalia und der Hauptstadt Mogadischu erneut Kämpfe. Somalia ist der Schauplatz eines brutalen Kriegs zwischen der somalischen Übergangsregierung, die den westlichen Regierungen nahe steht und von den Truppen der Afrikanischen Union unterstützt wird, und bewaffneten oppositionellen Gruppen, vor allem der Al-Shabaab. Mangels eines funktionierenden politischen Systems hält dieser Krieg verbunden mit tödlichen Fehden zwischen somalischen Clans unabhängige internationale Hilfe von vielen Menschen fern. Die Bevölkerung sitzt zwischen verschiedenen Kräften fest, die ihr entweder aus politischen Gründen oder um den Gegner zu schwächen, humanitäre Hilfe vorenthalten. In weiten Gebieten des Landes gibt es praktisch keinen Zugang zu einer Gesundheitsversorgung.

Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit zwei Jahrzehnten in Somalia

Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit zwei Jahrzehnten in Somalia und betreibt auf beiden Seiten der Front Hilfsprogramme - sowohl in den Gebieten, die unter Kontrolle der Übergangsregierung stehen und als auch jenen, die von Al-Shabaab kontrolliert werden. Sie tut alles in ihrer Macht Stehende, um ihre Hilfsaktivitäten zu verstärken und den wachsenden Bedarf zu decken. Unter diesen Bedingungen hat Ärzte ohne Grenzen in einem Zeitraum von sechs Monaten medizinische Nothilfe für mehr als 10.000 schwer mangelernährte Kinder geleistet. Darüber hinaus versorgten die Teams in Somalia, Kenia und Äthiopien 54.000 Kinder in ambulanten Ernährungsprogrammen an mehr als 30 verschiedenen Orten. Viele in Lagern lebende Kinder leiden nicht nur unter Mangelernährung, sondern auch an Haut- und Augeninfektionen, wässrigem Durchfall und Atemwegerkrankungen. Manche Flüchtlinge sind sogar zu schwach, sich etwas zu Essen zu organisieren oder sich auf die Suche nach medizinischer Versorgung zu machen.

Foto: Ärzte ohne Grenzen

Bereits seit Jahren fliehen viele Somalier in Nachbarländer wie Kenia. Im Juni 2011 erreichten die Flüchtlingszahlen dort mit mehr als 40.000 Neuankömmlingen pro Monat ein historisches Hoch. In den Flüchtlingslagern in Kenia und Äthiopien konnte Ärzte ohne Grenzen Zehntausenden Menschen eine medizinische und ernährungstherapeutische Versorgung bieten. Seit 2009 arbeitet Ärzte ohne Grenzen in dem kenianischen Flüchtlingslager Dagahaley und bietet dort Basisgesundheitsversorgung an.
Die Aufstockung ihrer Projekte innerhalb Somalias ist eine langwierige und schwierige Aufgabe. Die fehlende Sicherheit in Somalia und in den Grenzregionen sowie die Behinderungen der Hilfe in einigen Teilen des Landes erschweren die Arbeit der Teams. Trotz dieser Bedingungen konnte Ärzte ohne Grenzen die Hilfe verstärken und neben den bereits bestehenden Projekten neun weitere medizinischen Einrichtungen in Süd- und Zentral-Somalia eröffnen. Ärzte ohne Grenzen ist damit für die Somalier zur wichtigsten Anlaufstelle für kostenlose medizinische Hilfe geworden.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen benötigt für ihre lebensrettende medizinische Hilfe dringend weitere finanzielle, politische und moralische Unterstützung. Hierzu wollen die teilnehmenden Chöre mit ihrem Konzert einen Beitrag leisten.





Logo Chor farbiger Hintergrund Kulturkirche-Logo

Organisation:
ensemble d’accord und die Kulturkirche St. Stephani Bremen




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